30. April 2024
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GReeeN im Interview: „Bringe deinen Smaragd zum Leuchten“

GReeeN im Interview: „Bringe deinen Smaragd zum Leuchten“

Moin GReeeN, wie geht’s dir?

Mir geht’s super. Und dir?

Auch gut, Dankeschön. Dein Name schließt ja schon sehr stark auf eine Gras Vorliebe. Wie sehr nerven dich noch Kifferfragen?

Das ist doch alles entspannt. Eigentlich hat das alles damit begonnen, dass es nicht auf Gras hindeutete, sondern eher auf Naturverbundenheit und auf eine gewisse Lebenseinstellung. Alles im grünen Bereich, die Hoffnung, alles was mit Grün zu tun hat. Und weniger das Hippie Ding, das kam dann erst vor 1 1/2 – 2 Jahren.

Was macht dich kreativer, Indica oder Sativa?

Da streiten sich ja die Geister. Viele sagen jetzt auf einmal es gibt gar keinen Indica-Sativa Unterschied, aber das ist irgendwie immer noch Bullshit. Kann schon sein das von den Fachbegriffen her Sativa der Übergriff ist und Indica nur eine Sorte ist, die aus Indien kommt. Aber jeder weiß auch was damit gemeint ist. Indica ist eher der Downer, der „Ich chill mich jetzt ins Sofa“ und Sativa ist eher der high machende, kreative. Und deswegen ganz klar: Sativa. Sativa ist auch nicht ganz so stark. Ich hasse das starke Holland Weed. Kann ich auch gleich Heroin nehmen (lacht). Schlafmittel eher gesagt, war jetzt ein hartes Beispiel.

Wie ist die Geschichte hinter deinem Namen „GReeeN“?

Damals war ich in einem Rap Duo, wir nannten uns „dieZwei“, „Der Rote“ und „Der Grüne“. Ich hatte immer eine grüne Hose an. Und er immer eine rote. Das war so ein Markenzeichen von uns. Und dort nannte ich mich „Der Grüne“, aber das klang zu politisch. Und irgendwann sind wir auch getrennte Wege gegangen und was blieb? Nämlich nur noch die Farbe Grün. Und ja, GReeeN klingt halt geiler und dahinter steckt eine Lebensphilosophie: alle Ampeln stehen auf grün, die Hoffnung, Naturverbundenheit, positiv sein und das steckt dahinter. Und natürlich auch Vorliebe zu Cannabis, die mich schon lange in meinem Leben begleitete und die mich zur Musik gebracht hat. Das ist ähnlich wie bei Popeye und Spinat. Und es ist wirklich so, ohne Cannabis würde ich heute keine Musik machen. Auch wenn ich natürlich viele Texte nüchtern schreibe, aber wenn es dann darum geht die Texte mit dem letzten Feinschliff auf dem Beat zu klatschen und sich die Melodien aus zu denken und die Refrains zu schreiben, da bin ich schon sehr gerne high. Weil es einfach alles um dich herum ausschaltet und du in dem Moment komplett im Fokus der Musik aufgehen kannst. Eben komplett frei bist. Der Verstand löst sich dann schon gern mal auf, wenn man high ist. Und dein Unterbewusstsein oder deine Intuition kann besser arbeiten. Und deswegen: GReeeN! (lacht)

Warum so viele „e“ und das große „R“ und „N“?

Das war einfach der Grund damit man mich im Internet findet. Ich hätte mich sehr gerne nur mit 2 „e“ geschrieben, das ist also keine Hommage an Seeed. Das war einfach geil und Internet bedingt, man muss mich ja finden können. Wenn man schon so größenwahnsinnig ist und sich nach einer Farbe benennt und dann noch die englische Schreibweise nimmt, muss man sich schon was einfallen lassen, dass das Ranking im Internet irgendwie mir zugutekommt. Deswegen mit 3 „e“, da findet man mich direkt. Ich könnte mir jetzt auch was ausdenken wie: „Aller guten Dinge sind 3“ und Blabla, ist aber alles Bullshit. Das war nur damit ich besser gefunden werden kann im Internet. (lacht)

Am 28.06. kommt dein neues Album „Smaragd“ raus. Wie aufgeregt bist du jetzt?

Vorfreude! Ich kann es kaum abwarten. Ich bin so der Mensch, ich könnte jeden Tag 10 Lieder schreiben und würde die am liebsten auch alle immer direkt raus ballern. Ich hasse es dann so 2-3 Monate zu warten. Aber so viel Neues ist das ja jetzt nicht. Das war jetzt mein erstes Album nach „Vergessenes Königreich“ und ich habe auch letztes Jahr zum Beispiel 2 EPs veröffentlicht. Einmal „Rappae“, die Mischung aus Rap und Reggae. Und die „Ach du Grüne Neune“, und die 2 zusammen zählen schon 16 Lieder. „Ach du Grüne Neune“ hat 9 Lieder und „Rappae“ hat 7. Deswegen bin ich es gewohnt jedes Jahr sehr viele Lieder zu veröffentlichen und deswegen hält sich die Aufregung eher in Grenzen. Es ist eher die Ungeduld.

Weil es eine Art von Routine ist, oder?

Absolut. Komplette Routine, aber eine schöne Routine. Die Leidenschaft ist nach wie vor vorhanden, aber wie gesagt das Warten mag ich nicht. Man will ja das Leben genießen und die Gegenwart und das Jetzt und hier. Und ich will jetzt nicht 2 Monate vorspulen, nur damit der Release dann dasteht. Aber am liebsten würde ich es doch tun.

Hast du ein Lieblingssong aus deinem neuen Album?

Ich würde jetzt alle aufzählen. Aber es kristallisieren sich da trotzdem welche raus. Von 12 Liedern würde ich auf jeden Fall „Honey Rider“, „Autostrada“ und „Adler“ nennen.  Und „Roll It Up“. Jetzt fang ich schon wieder an alle aufzuzählen. Aber wenn ich mich nur 4 entscheiden müsste, dann wäre es auf jeden Fall „Honey Rider“, „Autostrada“, „Roll It Up“ und „Adler“. Und „Lieg Am See“, sind jetzt 5 geworden. Auch die Rheinfolge ist egal, die sind alle gleichwertig meine Lieblingstracks auf dem Album.

Hast du irgendwelche Anekdoten zur Entstehung von „Smaragd“?

Ich bin in so im Schreibwahn und das seit 12 Monaten. Das hört gar nicht mehr auf. Ich bin von der Tour heimgekommen und habe direkt das Album geschrieben. Das Album ist innerhalb von 2 Monaten entstanden. Leicht gestört (lacht). Mit Aufnehmen, mit allem. Das ist alles was ich dazu sagen kann eigentlich. Ich bin die ganze Zeit am Schreiben. Und viele Lieder liegen natürlich auch schon länger auf meinem Rechner rum und man hat da so ein Repertoire wo man drauf zugreifen kann. Man schreibt neue Lieder, bündelt die und so stehen Alben bei mir, oder EPs. Aber eine richtige Anekdote? Ich war auf Jamaika! Das war das erste Mal, dass ich für Musikvideos sehr weit gereist bin, um dort 3 Videos zu drehen für das Album. Das war noch nie so vorhanden gewesen, bis dato.

Kannst du sagen welche Lieder das sind?

Ja, einer ist schon draußen. Das „Palmen aus Plastik“ Cover, das hat aber gar nichts mit dem Album zu tun. „Roll It Up“ kam vor 2 Wochen raus und „Smaragd“ wird jetzt diesen Freitag rauskommen.

Ist es Zufall, dass du dein Album nach einer Pokémon Edition benannt hast und kurz nach dem Kinofilm „Detective Pikachu“ veröffentlichst?

(lacht) Ne ist mir nicht aufgefallen, überhaupt nicht. Aber wie ich auf den Titel gekommen bin liegt unter anderem daran, dass ich einen Track habe, der heißt „THC“ und da habe ich das Cannabis als Smaragd betitelt. „Ein Smaragd macht grad die Runde“ und mit Smaragd mein ich den Joint. Aber für mich bedeutet Smaragd jetzt auch was ganz anderes, nicht nur das Cannabis, sondern auch die Macht, die in jedem Mensch innewohnt. Die man anzapfen könnte. Bringe deinen Smaragd zum Leuchten, deine Ausstrahlung. Das ist damit gemeint.

Hast du ein Lieblingspokemon?

(lacht) Wie alt war ich denn? 8 Jahre oder so als das rauskam? Aber einer meiner Lieblings Pokémon war Glurak tatsächlich. War nicht die Pflanze, war nicht dieser Bisasam oder wie der hieß, sondern das war wirklich der Drache Glurak. Wobei ich raus bin bei dem Thema Pokémon.

Wer ist dein Lieblings-Superheld in grün?

Ich würde ja gern Hulk sagen, aber ich habe mir den Film noch nie gegeben. Ansonsten gibt es noch Green Lantern. Es gibt eigentlich keinen großartigen, grünen Superhelden. Ich hatte mich aber mal vor 3-4 Jahren mit jemanden zusammen grün angemalt. Mit einem schwarzen Streifen noch im Gesicht, dass ich nicht komplett grün war und mit einer Melone. Die Bilder müsste es eigentlich noch im Internet geben. Da habe ich GReeeN mal als einen Superheld dargestellt. Es sah auch wirklich aus wie eine Superheldenfigur. Also GReeeN ist ein grüner Superheld, kann man so sagen.

Dein Alter Ego „Grinch Hill“ war 2014 bei Juliensblogbattle am Start, wie ist deine Meinung zum Alpha Battle Royal und die Diskussion rund um das Finale?

Nein, habe ich gar nicht auf dem Schirm gehabt.

Besteht die Möglichkeit dich auch mal in einem Live-Battle zu sehen?

Muss ich mal schauen. Ich habe grad so Bock auf meine eigene Musik, mit den Texten, die ich schreibe. Und die sind so weit weg von Battle. Ich attackiere höchstens in den Texten noch den Staat oder die Staatsapparate oder bekämpf die Welt. Gegen irgendwelche MCs das steht bei GReeeN sowie so nicht zur Debatte. Bei Grinch ist alles möglich. Der schläft zurzeit.

Wann wacht der auf?

Wenn überhaupt im Winter, aber ob das diesen Winter passiert, wage ich zu bezweifeln.

Danke für das Interview. Die letzten Worte gehören dir.

Dank dir auch. Ja, was sagt man da? (lacht) Eigentlich nicht viel, außer dass ich allen Menschen nur das Beste wünsche. Und am 28.06. kommt mein Album! Werbung!! Ne ehrlich gemeint: GReeeN kommt und der Baum wird immer größer, wächst und gedeiht. Der Baum wird sehr groß werden. So sehe ich meine Karriere schon immer, als Baum der wächst und gedeiht. So sehe ich meine Fangemeinde, die Fangemeinschaft und so kann man das gut runter brechen, auf 1 Wort: GReeeN sein! (lacht)

 

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Geschrieben von
Robin Fenner
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