23. April 2024
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5 Debatten, die im Deutschrap endlich aufhören müssen

5 Debatten, die im Deutschrap endlich aufhören müssen

Die N-Wort-Debatte

Warum sich Schwarze bei diesem Wort rassistisch angegriffen fühlen, müsste eigentlich jedem klar sein und dass sie sich dann darüber aufregen, kann man getrost als ihr gutes Recht bezeichnen. Warum sich Weiße in ihrer Freiheit eingeschränkt sehen, wenn man ihnen nahe legt, das N-Wort zu vermeiden, wird dann schon schwieriger zu verstehen. Am schwersten zu verstehen ist allerdings die Tatsache, dass wir im Jahr 2018 immer noch darüber diskutieren müssen, ob es in Ordnung ist, einen offensichtlich rassistischen Begriff ohne jeglichen Mehrwert zu benutzen. Aktuell ist es ja zum Glück ruhig in dieser Debatte, aber spätestens, wenn der nächste Rapper aus Gründen der Promo denkt, es wäre schlau Manuellsen zu provozieren, wird alles wieder von vorne beginnen.

 

Morlockk Dilemmas Wortschatz

Ja wir haben alle diese Tabelle gesehen auf der Morlockk Dilemma ein Wortschatz nachgesagt wird, der jenen von Goethe wie den eines 13-Jährigen Legasthenikers wirken lässt. Deutschland das Land der Dichter und Denker hat also einen neuen Poeten gefunden. Wir wollen ihn hier auch gleich mal zitieren: „Deine Sarah wird so brutal in den Mund gebumst. Doch ich tat es für den Untergrund“

 

Der beste Rapper

Die Deutschrap Variante von Ronaldo vs Messi oder LeBron vs Jordan: Obwohl man Musik gar nicht objektiv bewerten kann, gibt es bei jedem Kollegah oder Sun Diego Release weiterhin die Debatte, wer nun der beste Rapper sei. Wer packt es mehr inhaltlich sinnlose, aber sich wunderbar reimende Silben in einen Part zu packen? Wer rappt nun den völlig unmusikalischen Doubletime schneller und wer verkauft mehr CDs (Ja, das Argument gibt es hier leider auch immer wieder). Wir haben es alle so langsam gehört.

 

Die Ghostwriter Diskussion

In den 90er Jahren und auch Anfang dieses Jahrtausends galt es als Todsünde, seine Texte nicht selbst zu schreiben und Ghostwiringvorwürfe drohten schon ganze Karrieren zu beenden. Heute, in Zeiten wo ein Wort ganze Hooks füllen kann, ist es einfach nur vollkommen egal, wer dieses eine Wort auf einen Zettel geschrieben hat. Viele Rapper pflegen einen derart offenen Umgang mit dem Ghostwriting, dass die Debatte längst überflüssig scheint. Geführt wird sie aber immer noch.

 

Denkt doch mal an die Kinder

Schon Anfang des Jahrtausends bereiteten Aggro Berlin, Kool Savas, King Orgasmus und weitere Genrekollegen den Mitgliedern der Jugendschutzvereine und tausenden besorgten Eltern schlaflose Nächte. Diese drogenverherrlichende und menschenverachtende Musik, die eigentlich nur von Gewalttaten, Sex und Rauschmitteln handelte, die Polizei zum Feindbild machte und Schwule diskriminierte sei absolut nichts für die zartbesaiteten Gehörgänge eines 13-Jährigen. Heute, etwa 15 Jahre später blicken Sozialwissenschaftler auf Xatar, Bushido, Haftbefehl und die 187 Straßenbande und machen sich genau dieselben Gedanken. Die Wahrscheinlichkeit, dass jene Sozialwissenschaftler vor 15 Jahren selbst auf Aggro-Berlin Konzerten gefeiert haben, ist ziemlich hoch.

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