Der Asphalt brennt in schwarz/weiß
Egal ob Newcomer ohne Budget oder Goldrapper mit großzügigem Label im Hintergrund, als Straßenrapper gilt immer das gleiche Erfolgsrezept: Man nehme 10 gefährlich aussehende Freunde, 3 gefährlich aussehende Hunde(hier empfehlen sich American Staffordshire Terrier, Dobermann und Rottweiler) und bestenfalls noch das ein oder andere Klappmesser. Danach platziert man alles so bedrohlich wie möglich an der Location(Unterführung, Bahnübergang, leerer Park), legt den schwarz/weiß Filter drauf und schon brennt der Asphalt.
Der Mietwagen
Es ist weniger ein Konzept, aber die vier Minuten Musikvideo mit Performance-Szenen vor einem Mietwagen totzuschlagen kann mittlerweile keiner mehr sehen. Investiere das Geld doch lieber in ein richtiges Videokonzept oder mach es wenigstens wie Fler und miete dir eine Yacht mit Jet-Skis. Wenn dann richtig.
Sex Sells
Manchmal passiert es und weder Rapper noch Videoproduzent haben eine Idee. In diesen Momenten bringt irgendjemand (meist der zwielichtige Kumpel) den Vorschlag, man könne einfach eine nackte Frau einbauen. Scheinbar halten das alle Anwesenden für eine tolle Idee und so geht man samt Videoequipment in den nächsten Stripclub, wo man ein paar Stunden hemmungslos feiert, dabei einfach mit der Kamera drauf hält und dann die besten Szenen zusammenschneidet. Wer es lieber anonym hat lässt etwas mehr Geld springen und bringt die Damen aus dem Stripclub zu einer Location seiner Wahl. Dort wird dann vor(oder auf) dem Mietwagen, in der mit Geld gefüllten Badewanne, am Pool oder sogar im privaten Schlafzimmer des Rappers performt.
Hauptsache Drohne
Vor einigen Jahren waren Dronenaufnahmen noch mit massivem Finanziellen Aufwand verbunden. Ganz zu schweigen, dass niemand wusste, wo man überhaupt Dronen kaufen kann und wie genau man ein solches DIng benutzt. Seitdem jeder die Möglichkeit hat um unter 100 € eine Drone zu kaufen ist es Pflicht, diese auch in Videos zu benutzen und allen zu zeigen, dass man nun auch eine Drone hat. Meist werden aus Prinzip irgendwelche unpassenden Landschafts-Aufnahmen gemacht, die eher den Naturdokus auf Netflix ähneln, als einem Musikvideo.
Kassensturz
Inspriert von Young Thug und in späterer Folge auch von Bausa ist es nicht mehr allzu schlimm, wenn die Ideen ausbleiben. Man checkt einfach kurz das verfügbare Videobudget und gibt es für allerhand Sinnlosigkeiten aus. Die Kamera läuft mit und mit regelmäßigen Einblendungen wird gezeigt, wie viel Geld man schon auf dekadenteste Art und Weise verprasst hat. Aber wehe ein Fußballstar isst Goldsteak – dann beschwert man sich schön fleißig mit.