16. April 2024
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Duzoe im Interview: „Keiner hasst mich so sehr wie ich mich selbst“

Duzoe im Interview: „Keiner hasst mich so sehr wie ich mich selbst“

Ich konnte deine EP ja nun schon hören. Was hat es eigentlich mit dem Song „Iglu“ auf sich? Ganz ehrlich, irgendwie verstehe ich nicht so ganz, was dieser Song darstellen soll.

Davon ist kein Wort geschrieben. Aber es geht um die Kälte nach außen hin, niemanden in seinen Kreis zu lassen und sich nach außen hin cool zu stellen, damit man sich nicht angreifbar macht, aber halt auf diese Partybasis umgesetzt.

 

Du meintest vor dem Release, du hattest Angst, zu viel von dir preiszugeben. Warum?

Das liegt vermutlich daran, dass das ganze sehr konträr zu dem Sound von ODMGDIA ist. Da geht alles mehr in die Fresse und ist sehr überspitzt. Bei meiner EP ist da alles ein Stück echter und ernster gehalten. Die genaue Angst dahinter habe ich dir ja in den ersten Fragen schon näher erläutert. Hoffe das reicht aus. Ich will mich ja nicht tausendmal wiederholen.

 

Magst du dich als Person und die Musik lieber trennen? So Kunstfigur mäßig?

Früher habe ich da viel wert draufgelegt. Mit der Zeit ist aber alles sehr verschwommen und selbst die Überzogenheit bei den ODMGDIA Sachen beinhaltet ja auch ein Stück Wahrheit und spiegelt uns wider. Also irgendwo ziehe ich schon klare Grenzen zwischen mir als Person und der Musik, da ich auch nicht gern darauf reduziert werde, andererseits ist „Duzoe“ wohl mittlerweile genauso viel „Thiemo“ als auch Kunstfigur. Außerdem bin ich ja kein Maskenrapper und kann mich vor der Außenwelt daher eh schlecht verstecken. Dann erfordert es glaube ich sowieso, dass das Ganze irgendwann verwächst.

 

Welcher ist dein Lieblingssong auf der EP und warum?

Das ist eine schwere Frage. Ich würde fast meinen, dass ich alle gleich gern mag und jeder in meinen Augen seine Vorzüge hat. „Blueyes“, „FTP“ und „Demons“ sind für mich halt die Schönsten, sowohl von den Beats als auch vom Vibe und dem Thema. „Breaking News“ wird live vermutlich mega Spaß machen.

 

Bei deiner EP wirkte auf mich alles geplanter als bei deinem letzten Release zusammen mit John. Woran liegt das? War die EP für dich alleine einfacher zu realisieren?

Ganz und gar nicht. Ich hatte einfach nur echt gute Jungs um mich herum, die mir in den Arsch getreten und mich fast schon gezwungen haben die EP zu releasen und das Ganze so anzugehen. Danke dafür nochmal an jeden Beteiligten.

 

Hast du nach dem Album gemerkt, dass du nun erst mal wieder für dich alleine Musik machen magst?

Nein! Ganz klar nein. Ich liebe es mit John an ODMGDIA Sachen zu arbeiten und das tun wir ja auch immer noch eifrig. Wir haben sogar fast ein neues Release fertig. Die Hälfte davon ist schon im Mix und wird ausproduziert. Meine EP ist halt entstanden als ich etwas zu sagen hatte und mich ausdrücken musste, um meinen Kopf zu reinigen. Da stand keineswegs eine Absicht dahinter ALLEIN Musik zu machen, sondern um mir selbst zu helfen.

 

ODMGDIA hat John produziert. Kam das für die EP nicht in Frage?

ODMGDIA ist ja immer von John produziert. Dementsprechend haben wir einige Songs, die ich während der Zeit auf seine Beats gemacht habe, bewusst auf unser nächstes gemeinsames Projekt gepackt. Für die EP habe ich mich dann explizit auf einen Produzenten beschränkt, da KCVS in meinen Augen unglaubliche Bretter liefert. Unfassbar guter Produzent. Nur Liebe an ihn. Danke, dass du dich bei mir gemeldet hast und wir so lässig und zielorientiert zusammenarbeiten können.

 

Danke für das Interview. Die letzten Worte gehören dir.

„Happy Birthday“ an jeden, der heute Geburtstag hat, grüß deine Familie. Tschüss.

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