Von Prinz Porno zu Prinz Pi
Nachdem er unter dem Namen Prinz Porno schon in den 90ern die Rapszene von Berlin aufmischte und er vor allem im Untergrund populär wurde, wuchs er langsam aber sicher zum Kritikerliebling heran. Als der Name von Porno zu Pi wurde, störte das die ersten Fans, als aus dem Battlerapper der Hipster mit Föhnfrisur wurde, störte es schon mehr. Als Kompass ohne Norden veröffentlicht wurde ging eine Welle der Empörung durch die Rapszene. Die Untergrundlegende hatte tatsächlich ein massentaugliches Themenalbum über die Zeit rund um das Abitur veröffentlicht und zwar als Ü30er. Hier war es den meisten Fans sogar zu blöd die Realness-Diskussion zu starten und man wandte sich einfach enttäuscht ab. Es wäre aber nicht Deutschrap, wenn nicht genau dieses Album eingeschlagen, tausende neuer Fans für Prinz Pi generiert und vermutlich Unsummen in sein Portemonnaie gespült hätte. Der Imagewandel war komplett. Danach wurde immer wieder versucht das Porno Alter Ego erneut aufleben zu lassen, aber so ganz gelingen wollte es nie. Die Fans verzeihen eben nicht alles.
Von F.R. zu Fabian Römer
Fabian Römer galt einst als größtes Raptalent in Deutschland, umso tragischer für viele Fans der ersten Stunde sein Wandel. Kaum in den mittleren Zwanzigern angekommen, hätte sein Imagewechsel nicht klischeehafter ablaufen können: Nach Berlin ziehen, neues Album, Namenswechsel hin zu seinem bürgerlichen Namen Fabian Römer und fortan wurde ausschließlich mit „echten Instrumenten“ anstelle klassischer Beats gearbeitet. Man sieht sich jetzt eben weniger als Rapper sondern mehr als Musiker. Kennt ihr dieses Gefühl ganz kurz bevor ihr euch übergeben müsst?