Sentino
Mitte der 2000er wurde sein Name häufig im Zusammenhang mit Ghostwritertätigkeiten bei den Großen der Szene genannt und auch die eigenen Alben des Mannes, der bereits mit 15 Jahren die Freestylecyphers des Landes rockte, stießen durchaus auf eine begeisterte Hörerschaft. Wenn der Name in den HipHop-Medien dauerhaft präsent ist und darüber hinaus die Musik stimmt, kann es eigentlich nur noch am Zwischenmenschlichen scheitern und genau das trat ein: Sentino sprang von Label zu Label, verließ das Land, verlor dadurch immer mehr an Bekanntheit und Relevanz innerhalb des Deutschrapkosmos und schien schließlich schon komplett vergessen, als er an der Seite von Fler im Video zu „Unterwegs“ mit einem Knall zurückkehrte. Jetzt schien Sentinos zweiter Frühling angebrochen und der endgültige Sprung auf den Rapolymp zum greifen nah, doch wieder überwarf er sich mit dem Labelboss, kehrte Deutschland erneut den Rücken und veröffentlichte sein zugegebenermaßen ziemlich gutes Album „Sentinos Way 3 – Sohn des Paten“ ohne große Promo und steht nun wieder dort, wo er schon so oft stand. irgendwo in den Tiefen des Deutschrap-Untergrunds.