10. November 2024
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Sido, Cro & Raf Camora: Die Deutschrap-Phasen im aktuellen Jahrtausend

Sido, Cro & Raf Camora: Die Deutschrap-Phasen im aktuellen Jahrtausend

2008 – 2011 Deutschrap holt Anlauf

Wer kennt sie nicht. Die Leute, die nach dem Abitur erst mal für 4 Monate durch Indien reisen um zu erfahren was sie wirklich wollen. Zurück kommen sie meist mit einem Drogenproblem, einer fragwürdigen Frisur und einem schlechten Tattoo, dafür unglaublich schön gebräunter Haut. In dieser Phase befand sich Deutschrap nach dem Ende der Dipset Jahre. Schaut man Releaselisten dieser Zeit an, lässt sich kein Trend erkennen. Frühe Releases von RAF Camora, Alligatoah, Vega und Marteria finden sich genauso wie Alben von alten Helden, die ihr Karriereende damals noch nicht wahrhaben wollten. Es wirkt als hätte Deutschrap in dieser Zeit Anlauf geholt für die kommenden, Jahre des Erfolges.

2011 – 2013 Rap wieder weich

Nachdem Rap in den vorherigen Jahren nicht so ganz wusste, was es sein soll, waren die Jahre 2011-2013 eine prägende Zeit. Zuvor wollte man als Veranstalter, Label und Management nichts mit den Künstlern zutun haben. Zu hart seien die Texte, zu viele Skandale sammeln die Künstler – es fehlte an Künstler, die eine Lücke füllen und mit dem Album „xoxo“ scheint das geklappt zu haben. Plötzlich war Rap in den Charts, plötzlich lief Rap im Radio und in den Hooks fand man ganz neue Melodien vor. Casper schaffte mit seinem Album ein Erfolg der für Rap außergewöhnlich schien. Die Tür, die Casper öffnete, rammten Cro und Marteria am Ende komplett ein. Mit „Easy“ präsentierte Cro 2011 einen Song, der bewusst Elemente von Rap und Pop miteinander kombiniert – ein Tabubruch, denn Rap galt als eine Musikrichtung, in der man Härte beweisen muss. Mit gefühlt 12 Millionen Verkäufen(!) schaffte Cro den womöglich größten Erfolg der Rapgeschichte bis dahin und ebnete den Weg für viele Künstler in der heutigen Zeit, denn Rap im Radio wurde nach seinen vielen Singles langsam zur Gewohnheit und Radiosender trauten sich wieder, sich etwas mehr im Rap-Genre auszutoben.

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Geschrieben von
kollin
Kommentare
Kommentar
  • Palmen aus Plastik hat einfach alles rasiert immernoch hört man die Lieder mit einem hammer Gefühl und wünscht sich selbst unter Palmen zu liegen oder in die Discos zu gehen und auf „ohne mein Team“ einfach zu eskalieren. Mich persönlich macht es auch noch stolz das RAF camora italienische Wurzel hat und mit seinen Sound einfach Geschichte geschrieben hat wie damals „dr.dre NWA“
    Siegesparade im Cabriolet

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