16. April 2024
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Wir haben mit den besten Acapella Battlerappern gesprochen #2

Wir haben mit den besten Acapella Battlerappern gesprochen #2

 

JerMC

(Foto: Unten Rechts)

Was macht den Reiz an Acapellabattles aus und was fehlt der Szene noch?

Der Reiz besteht darin, dass man sich lyrisch und performancetechnisch eigentlich komplett austoben kann. Man kann Acapella viele Sachen bringen, die man auf Songs nicht bringen kann und dadurch, dass es keinen Beat gibt, ist man kaum limitiert und kann den ganzen Handlungsrahmen so spannen wie man will. Hauptsache es is halbwegs nachvollziehbar und pointiert geschrieben. Reizvoll ist auch, dass man im Gegensatz zu Mucke niemand anderen braucht um abzuliefern. Man steht ganz allein und für sich selbst in dem Ring und hat es selbst in der Hand ob man verkackt oder nicht. Das find ich leiwand. Was fehlt kann ich nicht beurteilen. Es ist sowieso immer unterschiedlich, wovon es grad zu wenig oder zu viel gibt. Lyrisch und crowdtechnisch ist aber sicher noch Luft nach oben.

Angenommen Du dürftest zwei Person aus dem Rapkosmos aussuchen, die gegeneinander Battlen müssten. Wer wäre das und warum?

Ehrlich keine Ahnung. Tekashi gegen Tupac.




Gegen wen würdest Du selbst gerne noch ein Battle bestreiten?

Finds immer schwierig sich einen Gegner auszusuchen, weil man sich ja quasi darauf einlässt, dass man sich dann mindestens 8 wochen mit dem beschäftigen muss. Mir is es lieber wenn mir wer vorgeschlagen wird und ich suchs mir dann aus. Und wenn keiner vorgeschlagen wird, keiner Bock hat und mich auch keiner reizt, dann mach ich halt kein Battle. Auch nicht schlimm.

 

Von all den Beleidigungen, die Du bisher über dich ergehen lassen musstest, bei welcher Line musstest Du selbst richtig lachen und wo fühltest du dich ernsthaft getroffen?

Eh schon oft. Bei Nedal gabs ur viel witzige Sachen. Der „dein verficktes Heimatland“-Flip war org. Bei Papi auch. Eh bei allen immer. Treffen ist halt subjektiv. Wenn der Gegner es schafft, etwas so rüberzubringen, dass es für die Crowd kredibil klingt, dann is ja wurscht ob mich das persönlich trifft oder nicht. Entscheidet dann halt jeder für sich selbst. Aber wenn „getroffen fühlen“ heißt, dass irgendwer was gesagt hat, was mich richtig verletzt hat oder wofür ich mich schäme, dann nein.

 

Wie ist das Gefühl direkt vor einem Battle? Hast Du mehr Angst vor dem was der Gegner auspackt oder eher davor selbst nicht abzuliefern?

Vorm Battle hängt die Anspannung vom Umfeld ab. Und von der Vorbereitung. Je mehr ich meinem Material vertrau, desto ruhiger bin ich. In Wien beim Papi Schlauch Battle wars mir am unangenehmsten, weil ich da so „Heimvorteil“ hatte. In Berlin kennt man mich zumindest in der Crowd nicht, das ist angenehmer. Habe auf jeden Fall mehr Angst vor’m selber verscheißen. Wenn ich durchziehe, dann habe ich zumindest alles gesagt was ich zu sagen hatte.

 

Mehr Interviews gibt es hier:

Drei weitere Arten von Rappern – Teil 2

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Geschrieben von
kollin
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