Haftbefehl, Vega, Azad & Co: Die Rap-Veteranen aus Frankfurt

D-Flame

D-Flame sollte heute nur noch den wenigsten etwas sagen, da er musikalisch nur noch wenig aktiv ist. Als fünffacher Familienvater ist das sicherlich verständlich, dass die Karriere zwischenzeitlich aufs Eis gelegt wurde. Dennoch gab es 2016 ein überraschenden Feature-Part von dem Frankfurter Rapper, denn er war auf dem Album Palmen aus Plastik von Bonez MC und Raf Camora vertreten, auf dem Track „Killa“. Zwei Jahrzehnte vor seinem sicherlich erfolgreichsten Feature-Part legte er einige der Grundsteine der Frankfurter Rap-Szene -. denn dort gründete er gemeinsam mit A-Bomb, Combad und Azazin, den man heutzutage unter Azad kennen sollte, die Rapcrew „Asiatic Warriors“. So entstanden 1994 und 1997, noch einige Jahre vor seiner Solo-Karriere, der erste Output des Rappers. Unter der Rap-Crew wurden aber nicht nur deutschsprachige Songs veröffentlicht, es ab auch Songs und Experimente auf Kurdisch und Englisch. Im Jahr 2010 erschien dann sein erstes Soloalbum unter dem Titel Basstard. Dieses Album mischte im Übrigen bereits Dancehall-Elemente mit Rap. Er war so gesehen der erste deutsche Rapper, der Dancehall Songs mit Rap-Parts veröffentlichte, zwei Jahrzente vor dem großen Hype rund um Palmen aus Plastik. Im Jahr 2003 veröffentlichte er sogar ein Album, was fast ausschließlich dem Dancehall und Raggae-Genre zuzuschreiben ist. Unter all den Lorbeeren, die Raf Camora mit seinem Dancehall-Sound bekommen hat, sollte man D-Flame nicht vergessen, der bereits lange zuvor an einem solchen Sound arbeitete.