19. April 2024
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Haftbefehl, Vega, Azad & Co: Die Rap-Veteranen aus Frankfurt

Haftbefehl, Vega, Azad & Co: Die Rap-Veteranen aus Frankfurt

Summary:

Auch wenn es mittlerweile nicht mehr wichtig ist, sind wir noch in einer Zeit aufgewachsen, in der Städteidentifikation und Lokalpatriotismus im Deutschrap etwa so wichtig waren wie heute noch im Fußball. In unserer neuen Reihe beleuchten wir die Helden der großen deutschen HipHop-Städte.

Azzlacks

Wenn man heutzutage über Rap aus Frankfurt (und Umgebung) nachdenkt, werden die Meisten vermutlich erst mal Haftbefehl im Kopf haben. Ungeachtet dessen, dass Haftbefehl eigentlich per Definition gar kein Frankfurter ist, sondern aus dem stark befeindeten Offenbach stammt. Trotz der vielen Differenzen und Feindschaften der Städte ist er stark in der Frankfurter Rapszene verankert, da er im berühmt berüchtigten Bahnhofsviertel kein seltener Gast ist. Neben vielen Videos, die er dort gedreht hat, gelten auch textlich mindestens genauso viele Referenzen der Bankenstadt am Main. Den Einstieg in die Deutschrap-Szene schaffte er dank Jonesmann. Dieser hörte die Musik des jungen Haftbefehls und zögerte nicht lange, bis er ihm einen Vertrag vor die Nase legte und ihn schnellstmöglich bei seinem Label „Echte Musik“ unterschreiben ließ. Nach der Schließung des Labels gründete Haftbefehl selbst eines der erfolgreichsten und bekanntesten Labels in Deutschland: Azzlacks. Nur kurze Zeit nach der Gründung veröffentlichte er sein Debütalbum „Azzlacks Stereotyp“ und von da an ging es steil bergauf mit dem Offenbacher. Seine HDF-Videos hatten für damalige Verhältnisse so viele Aufrufe, dass er einer der wenigen Rapper wurde, die sogar ein HDF-Gold Video drehen konnten. Nur drei Alben später konnte Haftbefehl mit dem Sound, den er gemeinsam mit Bazzazzian von Album zu Album entwickelte, seinen eigenen Stil im Straßenrap prägen und mit „Russisch Roulette“ wohl eines der besten Deutschrap-Alben des Jahrzehnts zu veröffentlichen. Mittlerweile warten Rap-Fans ungeduldig auf das nächste Album und hoffen, dass der Longplayer musikalisch an den Vorgänger anknüpfen kann. Doch nicht nur Haftbefehl präsentierte den Frankfurter-Straßenrap, denn unter anderem mit seinen Signings Celo & Abdi zeigte er ein gutes Gespür. Das Duo schaffte es mit ihrem „Mietwagentape“ einen noch heute in der Deutschrap-Szene präsenten Klassiker zu produzieren.

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Geschrieben von
kollin
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